Im Zusammenhang mit dem Holocaust werden auch alte judenfeindliche Stereotype wieder aufgewärmt. Wie zum Beispiel das antisemitische Bild des „geldgierigen und ausbeuterischen Juden“. So stimmten in der Mitte-Studie 2023 mehr als ein Drittel der Deutschen zumindest teilweise der antisemitischen Behauptung zu: „Viele Juden versuchen, aus der Vergangenheit des Dritten Reiches heute ihren Vorteil zu ziehen.“

Damit wird behauptet, dass Jüdinnen:Juden den Holocaust nutzen, um finanzielle Gewinne einzustreichen. Die geringen Entschädigungszahlungen, die Holocaust-Opfer für erlittenes Unrecht bekamen, werden so als unverdiente Profite dargestellt.

Der Vorwurf erstreckt sich aber auch auf andere Bereiche: So wird behauptet, dass sich Jüdinnen:Juden mithilfe des Holocaust als moralisch überlegen darstellen, um auf betrügerische Weise die eigenen Interessen durchzusetzen.