Israel

Zionismus

Ein altes Foto von Theodor Herzl. Er steht an einem Geländer und blickt in die Ferne
Theodor Herzl (um 1900) © wikimedia commons | unbekannter Autor/ The Bettman Archive | PD

Wenn gegen „die Zionisten“ gehetzt wird, sind damit eigentlich alle Israelis oder gleich alle Jüdinnen:Juden der Welt gemeint. Das Wort wird also manchmal benutzt, um auf versteckte Weise Antisemitismus zu äußern. 

Der Begriff Zionismus bezeichnet ursprünglich die jüdische Nationalbewegung: Der Zionismus vertritt die Idee, dass jüdische Menschen einen eigenen Staat benötigen, in dem sie frei von Antisemitismus und Diskriminierung leben können. Dieser Gedanke gewann vor allem im 19. Jahrhundert in Europa immer mehr Anhänger:innen unter der jüdischen Bevölkerung. Und zwar auch deshalb, weil die Hoffnungen darauf, dass Judenhass in der modernen Welt endlich verschwinden würde, bitter enttäuscht wurden. Zu den Vordenkern des politischen Zionismus gehörte Theodor Herzl.  

Nach dem Holocaust verwirklichte die zionistische Bewegung ihre Idee: 1948 wurde nach einem Beschluss der UN-Vollversammlung im sogenannten Mandatsgebiet Palästina der Staat Israel gegründet. Das Gebiet wurde zur damaligen Zeit von Großbritannien kontrolliert. Rund 3.000 Jahre zuvor war hier das Judentum entstanden. Die Staatsgründung mündete in einen Konflikt mit der arabischen Bevölkerung und den arabischen Nachbarstaaten, die Israel direkt nach seiner Entstehung den Krieg erklärten.  

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