Kolonialismus

Um Israel die Existenzberechtigung abzusprechen, wird auch die Behauptung benutzt, dass Israel ein kolonialistischer Staat sei: (Europäische) Jüdinnen:Juden hätten angeblich palästinensisches Land geraubt, um die Einheimischen zu unterdrücken und auszubeuten.
Warum ist diese Behauptung falsch? Der Kolonialismus ist ein besonders grausamer Teil unserer Geschichte. Europäische Großmächte eroberten große Gebiete der Welt, um die dortigen Länder und Bevölkerungen rücksichtslos auszubeuten. Verbunden war dies mit der rassistischen Vorstellung, dass weiße Menschen der restlichen Welt überlegen seien. Im Falle Israels trifft diese Beschreibung nicht zu.
Denn Jüdinnen:Juden waren keine Vertreter:innen einer einflussreichen Großmacht. Im Gegenteil: Sie lebten überall als eine Minderheit und waren oft Diskriminierung, Ausgrenzung und Verfolgung ausgesetzt. Daraus entstand die Idee eines eigenen Staates, in dem sie frei von Antisemitismus leben können. Gerade der Holocaust machte dann deutlich, dass ein solcher Schutzraum lebensnotwendig sein kann.
Außerdem drangen Jüdinnen:Juden auch nicht einfach in fremdes Gebiet ein, um es zu erobern und die Bevölkerung auszubeuten. Vielmehr ist das Judentum einst auf diesem Gebiet entstanden und viele Jüdinnen:Juden hatten schon lange vor der Gründung Israels dort gelebt. Die Gründung des Staates Israel war nicht die Folge militärischer Eroberung, sondern erfolgte auf Vorschlag der Vereinten Nationen.