Israel

Fremdkörper

Röntgenaufnahme einer Hand mit einem metallenen Fremdkörper
© istock.com | Just Kid

Antisemitismus macht Jüdinnen:Juden zu „den Anderen“ und grenzt sie aus. Sie gelten als nicht dazugehörig und fremd. Ein ähnliches Prinzip lässt sich auch beim Staat Israel beobachten. Häufig wird dieser als „unnatürliches“ Gebilde bezeichnet, als eine Art „Fremdkörper“, der in dem ansonsten arabisch-muslimisch geprägten Gebiet nichts zu suchen habe.  

Fakt ist aber: Das Judentum gehört seit 3.000 Jahren in diese Region. Dort entstand es, dort gab es jüdische Königreiche und dort befand sich bis zu seiner Zerstörung der jüdische Tempel – das größte Heiligtum der jüdischen Religion. Außerdem muss man sich klar machen: Kein Staat ist auf natürliche Art und Weise entstanden. Staaten und Grenzen sind immer das Resultat von menschlichem Handeln und häufig auch von kriegerischen Auseinandersetzungen. 

Die Unterstellung, dass Israel ein „Fremdkörper“ sei, geht oft mit der Forderung einher, den Staat zu zerstören. Dabei wird manchmal auch tief in die Kiste antisemitischer Bilder gegriffen: Israel wird als „Krebsgeschwür“ verunglimpft, das entfernt werden müsse. Die Krebs-Metapher ist typisch für den modernen Antisemitismus, der auf die Auslöschung von Jüdinnen:Juden abzielt. 

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