Gerücht: Intelligenz

Jüdische Gelehrte im Mittelalter

Symbolische Darstellung von Raschi beim Schreiben
© Wikimedia Commons | Guillaume de Paris | PD-100

Antisemitischer Vorwurf: „Jüdische Gelehrte sind Zauberer und Teufelsdiener.“

Hintergrund

Im Judentum gehörte das Erlernen von Lesen und Schreiben zur religiösen Grundausbildung. Jüdische Gelehrte widmeten oft ihr ganzes Leben dem Studium der heiligen Schriften und waren in ihren Gemeinden hoch angesehen.

Christ:innen des Mittelalters betrachteten jüdische Gelehrte mit gemischten Gefühlen. Einerseits bewunderte man sie für ihre Kenntnisse und Fähigkeiten. Denn die Heiligen Schriften, die sie studierten, gehören in Teilen auch zur christlichen Bibel.

Andererseits begegnete man ihnen mit Ablehnung: Sie wären blind, weil sie Jesus nicht als Sohn Gottes ansehen. Mit der Zeit wurde Bewunderung immer stärker von Misstrauen und Verachtung verdrängt. Jüdische Gelehrte wurden verspottet oder gar für böse Zauberer und Teufelsdiener gehalten.

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