Gerücht: Bosheit

Kreuzzug 1096

Frauen und Männer, zum Teil bewaffnet und in Rüstung
Teilnehmer:innen des Kreuzzugs von 1096 (Buchmalerei 14. Jahrhundert, Ausschnitt). © Wikimedia Commons | Autor:in unbekannt | PD-70

Antisemitischer Vorwurf: „Die Jüdinnen:Juden sind selbst schuld an der Verfolgung.“

Hintergrund

Mit dem (Ersten) Kreuzzug von 1096 wollten Kirche und christliche Herrscher Jerusalem erobern, das damals in muslimischer Hand war. In der christlichen Bevölkerung stieß der Gedanke auf viel Zustimmung. Es sammelten sich riesige Kreuzfahrerheere aus Freiwilligen.

Die religiös aufgestachelte Menge wollte aber mit der Gewalt gegen die angeblichen „Feinde Christi“ nicht bis zur Ankunft im weit entfernten Jerusalem warten: Auf ihrem Weg durch französische und deutsche Städte ermordeten die christlichen Heere wohl Tausende Jüdinnen:Juden. Besonders grausam wütete das Kreuzfahrerheer des Grafen Emicho, das die jüdischen Gemeinden von Speyer, Worms und Mainz fast vollständig auslöschte. 

Zur Rechtfertigung der Morde wurde behauptet: Die Jüdinnen:Juden hätten Jesus ermordet. Bevor man das heilige Jerusalem erobere, müsse man sich hier an den „Gottesmördern“ rächen.

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