Heute
Die Vorstellung von Jüdinnen:Juden als „böse Gottesmörder“ ist tief in die europäische Kultur eingeschrieben. Von hier aus hat sich das antisemitische Vorurteil der Bösartigkeit verbreitet und ist heute in vielen Teilen der Welt anzutreffen.
Die Unterstellung von Bösartigkeit ist auch die Grundlage aller aktuellen antisemitischen Verschwörungstheorien. Judenfeindliche Bilder des christlichen Mittelalters werden dabei aufgewärmt und neuen Gegebenheiten angepasst.
Anhänger:innen der QAnon-Bewegung etwa behaupten, dass eine weltweite Verschwörergruppe Kinder entführt und foltert, um aus ihrem Blut ein Verjüngungsmittel herzustellen. Immer wieder werden auch bekannte Juden als angebliche Drahtzieher genannt. Die wahnsinnigen Vorstellungen der QAnon-Bewegung gleichen in vielen Einzelheiten den mittelalterlichen Ritualmordlegenden über die Tötung von Kindern.